Heilpraktiker - Migräne in Köln behandeln

1. Was ist Migräne?

1.1 Verschiedene Arten von Kopfschmerzen und Einordnung der Migräne

Die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (dmkg) unterscheidet mittlerweile 250 verschiedene Arten von Kopfschmerzen. Davon nehmen die sogenannten primären oder idiopathischen Kopfschmerzen schon 90 Prozent ein. In diesen Fällen gilt der Kopfschmerz selbst als „Erkrankung“. Mehr über die verschiedenen Arten von Kopfschmerzen und Kopfschmerzerkrankungen erfahren Sie hier.

Zu den primären Kopfschmerzformen zählen

  • Spannungskopfschmerzen,
  • Clusterkopfschmerzen und
  • Migräne (Migränekopfschmerz).

Während einige Stimmen darauf hinweisen, dass die Abgrenzung zwischen Spannungskopfschmerz und Migräne „weiterhin wissenschaftlich umstritten“ ist, legt sich die Lehrmeinung fest. Sie bestimmt für jede der oben genannten Formen jeweils unterschiedliche Symptome, Ursachen und Therapieansätze. Die LnB Schmerztherapie erklärt alle drei Fälle mit ein und demselben Entstehungs-Mechanismus: muskulär-fasziale Überspannungen im Bereich von Halswirbelsäule (HWS), Nackenmuskulatur, Kopf und Gesicht.

Als sekundäre Kopfschmerzen gelten demgegenüber Schmerzen, die durch eine andere Erkrankung verursacht werden bzw. als Begleitsymptom auftreten. Auslöser können harmlose Ursachen wie eine Erkältung sein, aber auch schwere Krankheiten wie ein Schlaganfall, ein Hirntumor oder eine Hirnhautentzündung.

1.2 Typische Symptome bei Migräne

Die typischen Symptome einer Migräneattacke zählen zu den bekanntesten Schmerz-Phänomenen überhaupt. Auch wer nicht unter Migräne leidet, kann die lange Liste möglicher Beschwerden meist problemlos aufzählen. Um das Beschwerdebild besser einteilen zu können, unterscheidet die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (dmkg) verschiedene Stadien eines Migräneanfalls: die Akut-Phase einerseits, zwei zeitlich vorgelagerte Phasen andererseits.

Patricia Stein, Heilpraktikerin in Köln

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Ihre Patricia Stein

Akut-Phase

  • Kopfschmerzen gelten in dieser Phase als Leitsymptom.
    • Die herkömmlich gezogene Abgrenzung der Migräne von Spannungs- oder Clusterkopfschmerzen betont den besonderen Charakter dieser Schmerzen als einseitig (nur eine Kopfseite betreffend) pulsierend oder pochend.
    • Körperliche Aktivität verstärkt den Schmerz,
    • Zumeist beginnt der Schmerz im Nacken, wo sich oft ausgeprägte Verspannungen zeigen. Allmählich breitet er sich über die Kopf- und Schläfenregion bis ins Gesicht aus.
    • Die Dauer einer Attacke reicht dabei von vier Stunden bis zu drei Tagen.
  • Typische Begleitsymptome sind:
    • Appetitlosigkeit
    • Übelkeit
    • Erbrechen
    • Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Geräuschen (Lärmempfindlichkeit), Lichtempfindlichkeit und Geruchsempfindlichkeit

2. Welche Ursachen hat Migräne? – Das Erklärungsmodell von Liebscher & Bracht:

Die LnB Schmerztherapie unterscheidet nicht zwischen leichten Kopfschmerzen, stärkeren spannungsbedingten Beschwerden, Clusterkopfschmerzen oder Migräne. Mit welcher Intensität und in welchem Rhythmus die Kopfschmerzen auftreten, wo genau der Schmerz sitzt und ob Symptome einer Aura dazukommen, ist aus unserer Sicht allein von zwei Faktoren abhängig:

  • dem Ausmaß der Überspannung in den Muskeln und Faszien und
  • dem konkreten Ort der Überspannung (oberer Rücken, Nackenbereich, Hals, Kopf oder Gesicht)

Ob sich leichte Nackenschmerzen, ziehende Schultern, ein starker beidseitiger Druck-Kopfschmerz, ein stechendes Klopfen oder ein einseitiges Pochen mit Licht-, oder Geräuschempfindlichkeit zeigt, ist für die LnB Schmerztherapie nicht entscheidend. Wichtig ist vielmehr, die gemeinsame Ursache all dieser Beschwerden zu kennen und genau dort anzusetzen.

Was hat häufiges Sitzen mit Migräne zu tun?

Überspannte Muskeln und Faszien spielen bei der Entstehung der Migräne eine Schlüsselrolle. Warum ist das so? Blicken wir für eine Erklärung zunächst auf die Halswirbelsäule. Dieser äußerst empfindliche Teil des Rückens verbindet den Kopf mit dem Rumpf. Rund um die HWS liegen zahlreiche Muskeln, Faszien und Bänder. Damit diese Strukturen voll funktionsfähig bleiben, müssen wir möglichst viele der von Natur aus möglichen Gelenkwinkel nutzen.

Wir trainieren uns einseitige Bewegungsmuster an

Die meisten Menschen setzen in ihrem Alltag allerdings nur etwa 10 Prozent davon ein! Das liegt vor allem daran, dass moderne Lebens- und Arbeitswelten stark durch sitzende oder einseitig belastende Tätigkeiten geprägt sind. Unser Gehirn spiegelt diese Bewegungsmuster wieder: Hirnprogramme in den sogenannten Basalganglien speichern häufig genutzte Bewegungsabläufe und sorgen durch Ansteuerung der Muskeln dafür, dass sie im Alltag schnell und präzise umgesetzt werden können. Hier werden also auch die Spannungen für die Muskulatur vorgegeben, um die entsprechenden Bewegungsmuster ausführen zu können.

Wann immer nun ein Gelenk gestreckt oder gebeugt wird, ziehen sich Muskelpartien und die umliegenden Faszien zusammen, während andere nachgeben und gedehnt werden. Schöpft man aber nur noch einen Bruchteil der Bewegungsmöglichkeiten des Kopfes und des Nackens aus, werden die Muskeln und Faszien nicht mehr regelmäßig in vollem Umfang gedehnt und so mit der Zeit immer unnachgiebiger.

Beim Sitzen geschieht genau das. Da man meistens den Kopf zu wenig bewegt, passen sich die Muskeln und Faszien irgendwann der einseitigen Haltung an. Sie werden immer unnachgiebiger und können, wenn man sich nach dem Sitzen hinstellt, die nötige Streckung nicht mehr im erforderlichen Maße mitmachen. Wir sprechen hier von einer „Verkürzung“ der Muskeln und Faszien.

Zugkräfte bedrohen die Bandscheiben

Lange vor der Entstehung einer Migräne erzeugt die muskulär-fasziale Verkürzung im Rumpfbereich eine Zugkraft nach vorne. Damit man sich dennoch gerade hinstellen kann, versucht der Körper, diese Kraft durch die Muskeln und Faszien im Rücken wieder auszugleichen: Er baut eine über das normale Maß hinausgehende Gegenspannung auf. Nun herrschen sowohl im vorderen als auch hinteren Körperbereich enorme Zugkräfte, welche die Wirbelkörper der HWS so stark aufeinanderpressen, dass eine Schädigung der Bandscheiben droht. In dieser Phase kann die Schmerzempfindlichkeit im Nackenbereich aufgrund starker Verspannungen deutlich erhöht sein.

In der Knochenhaut sitzen sogenannte „interstitielle Rezeptoren“, die diese Überspannung registrieren und die Bedrohung der Struktur an das Gehirn weiterleiten. Hier ist das Periaquäduktale Grau (PAG) im Mittelhirn für die Schmerzwahrnehmung zuständig. Sind die Bandscheiben durch bestimmte Bewegungsmuster bedroht, projiziert das Periaquäduktale Grau einen Schmerz in den entsprechenden Körperbereich und macht so auf die Bedrohung aufmerksam. Liebscher & Bracht bezeichnet diesen Schmerz daher als Alarmschmerz.

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3. Behandlung der Migräne nach Liebscher & Bracht – Überspannungen in Muskeln und Faszien abbauen

Unsere Schmerztherapie setzt an der Ursache Ihrer Beschwerden an und behandelt nicht nur die Symptome. Vieles deutet darauf hin, dass es sich bei Migräne um eine Sonderform des Spannungskopfschmerzes handelt. Wenn also Ihre Migräne und die Aura-Symptome von Überspannungen in den Muskeln und Faszien rund um die Halswirbelsäule kommen, müssen Prophylaxe und Behandlung aus unserer Sicht genau dort ansetzen. Daher geht es in allen drei Bausteinen unseres Konzepts — Osteopressur, Engpass-Dehnübungen und Faszien-Rollmassage — darum, muskulär-fasziale Fehlspannungen zu normalisieren.

Osteopressur:

Die Osteopressur wurde speziell entwickelt, um muskulär-fasziale Überspannungen abzubauen und Schmerzen in erstaunlich kurzer Zeit zu beheben – ganz ohne Medikamente. Die Osteopressur nutzt dabei interstitielle Rezeptoren. Im Falle Ihrer Migräne registrieren diese Rezeptoren die Bedrohung der Bandscheiben in der HWS, wenn die Gelenkflächen durch die überhöhte muskulär-fasziale Spannung zu stark aufeinandergedrückt werden. Resultat ist der vom Gehirn gesendete „Alarmschmerz“, den Sie pochend oder pulsierend am Kopf-Nacken-Bereich wahrnehmen, nimmt deutlich ab. Die überhöhten Spannungen verringern sich deutlich, sodass auch Ihre Kopfschmerzen oder Nackenverspannungen spürbar nachlassen können – oder sogar ganz verschwinden. Das ist aber für Sie nur der erste Schritt.

Engpass-Dehnübungen

Nach der erfolgreichen Osteopressur-Behandlung ist es entscheidend, den eigentlichen Grund der muskulär-faszialen Überspannungen konsequent zu beseitigen: die einseitigen Bewegungsmuster. Liebscher und Bracht hat 27 sogenannte Engpass-Dehnübungen entwickelt, die auf eine Flexibilisierung der Faszien abzielen und neue Bewegungsmuster im Gehirn etablieren, um dauerhaft schmerzfrei zu bleiben.

Faszien-Rollmassage

Ausserdem wichtig für Ihre individuelle Prophylaxe und Behandlung sind Faszien-Rollmassagen. Mithilfe der Faszienrollen und –kugeln können Sie den Nacken und Hinterkopf entspannen und nicht mehr benötigte Stoffwechselprodukte herausdrücken. Diese können dann schneller weiterverarbeitet werden. Dadurch versorgt sich das Fasziengewebe effektiver mit neuen Nährstoffen und verklebte Faszienstränge können wieder geschmeidig werden.

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